Der Veranstaltungsort trug mit seiner besonderen Atmosphäre viel zur Stimmung bei: Drei Open-Air-Bühnen unter blauem Himmel, schattige Plätze unter den Bäumen, entspannte Networking-Bereiche, kühle Getränke und beste Verpflegung sorgten trotz der sommerlichen Temperaturen für eine angenehme Festivalatmosphäre. Zwischen den Vorträgen, Panels und Gesprächen herrschte eine persönliche und nahbare Stimmung - perfekt für ein Branchentreffen dieser Art.

Digitalisierung trifft Klimaschutz
Einer der nachhaltigsten Denkanstöße kam für uns direkt am Vormittag. In der Web Sustainability Masterclass zeigten Thorsten Jonas (SUX) und Marvin Hötger (mittwald), wie Webprojekte ihren CO₂-Fußabdruck durch kleine Maßnahmen reduzieren können. Dazu gehören beispielsweise Bildformate wie WebP, performanter Code und saubere Datenstrukturen.
Besonders eindrücklich war die Information, dass 90 % der Daten auf Servern nie abgerufen werden. Die dafür notwendigen Serverkapazitäten und der Speicherplatz kosten nicht nur Geld, sondern verbrauchen auch Ressourcen. Spannend war auch der Vergleich der zunehmenden Energieintensität von KI-basierten mit der von klassischen Suchanfragen.

Digitale Souveränität: Unabhängigkeit als Erfolgsfaktor für Europa
In der Keynote von Jeffrey A. „Jam“ McGuire wurde ein zweites großes Thema angesprochen: die Digitale Souveränität. Seine Kernbotschaft: Wenn wir unsere digitale Zukunft in Europa sichern wollen, müssen wir unabhängiger von den wenigen großen US-Konzernen wie Google, Meta, Amazon oder Microsoft werden. Aktuelle Beispiele wie der Zugriffskonflikt rund um den Internationalen Strafgerichtshof und Microsoft zeigen, dass digitale Abhängigkeiten von Unternehmen außerhalb der Europäischen Union keine Theorie mehr sind, sondern Realität.
McGuire rief daher dazu auf, staatliche und unternehmerische IT-Investitionen stärker in europäische und Open-Source-basierte Alternativen zu lenken. Open Source als Fundament für digitale Souveränität – diese Überzeugung teilen wir bei +Pluswerk. Mit Lösungen wie TYPO3 oder Pimcore ermöglichen wir unseren Kunden maximale Eigenständigkeit und fördern gleichzeitig die europäische Wirtschaftskraft. Wer sich für solche Plattformen entscheidet, entscheidet sich bewusst für mehr digitale Unabhängigkeit und ein starkes Europa.

Geld oder Liebe? New Pay als Beziehungsmodell

Unter dem Titel „Geld oder Liebe? Warum sich Unternehmen nicht entscheiden müssen und Gehalt als Beziehungsförderer gesehen werden muss“ ging es um mehr als nur Zahlen. Das Konzept von „New Pay“ betrachtet Gehalt nicht als isolierten Kostenfaktor, sondern als Teil der Beziehungsarbeit zwischen Unternehmen und Mitarbeitenden. Dabei wird Gehalt nicht nur als Ausgleich für geleistete Arbeit, sondern auch als Mittel betrachtet, das Vertrauen, Wertschätzung und Motivation stärkt. Ein Thema, das angesichts des Fachkräftemangels aktueller denn je ist.
Doch Gehalt allein reicht nicht aus: Im Zentrum stehen Beziehungsqualität, Transparenz und Beteiligung. Anhand praktischer Beispiele zeigten Jens Krumm und Janna Zapke (mittwald HR) auf, wie moderne Vergütungsmodelle Mitarbeitende stärker einbinden, individuelle Bedürfnisse berücksichtigen und so die emotionale Verbundenheit mit dem Unternehmen fördern können. Wertschätzung spiegelt sich somit nicht nur in Benefits oder Incentives wider, sondern in einer ganzheitlichen Kultur der Fairness und Offenheit.
Vollständige Präsentation als PDF
Wir kommen wieder!
Auch abseits der Bühnen wusste der Head in the Cloud Summit mit persönlicher Atmosphäre, vielen guten Gesprächen und wertvollen Kontakten zu überzeugen. Jens Krumm nahm die etwas abenteuerliche Anreise mit der Bahn von München ins ländliche Ostwestfalen auf sich und wurde belohnt: „Es war ein absolut lohnenswerter Tag voller inspirierender Begegnungen und wertvoller Einsichten. Formate wie dieses brauchen wir mehr in der Branche.“
Herzlichen Dank an Florian Jürgens, Martin Helmich und das gesamte mittwald-Team für die Einladung und die gelungene Organisation!